Position der Nachbarschaftsinitiative Am Neuen Garten
zu Potsdam e.V.
November/Dezember 2014
Die Nachbarschaftsinitiative Am
Neuen Garten engagiert sich seit über 20 Jahren in den wesentlichen
öffentlichen Fragen im Viertel zwischen Pfingstberg und Neuem Garten.
So wurden wir auch Anfang Mai 2014 durch Prof. Dorgerloh, Generaldirektor der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten (SPSG) und Herrn Dr. Döpfner informiert, dass der Park der Villa Henckel in seiner historischen Gestalt wieder hergestellt werden soll und dass dazu noch im Laufe des Jahres ein Bauzaun notwendig sei. Grundlage für dieses Vorhaben ist der umfassende (Garten-)denkmalschutz des in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommenen Areals und seine Ausweisung als private bzw. öffentliche Parkfläche im seit 14 Jahren gültigen Bebauungsplan 48.
So wurden wir auch Anfang Mai 2014 durch Prof. Dorgerloh, Generaldirektor der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten (SPSG) und Herrn Dr. Döpfner informiert, dass der Park der Villa Henckel in seiner historischen Gestalt wieder hergestellt werden soll und dass dazu noch im Laufe des Jahres ein Bauzaun notwendig sei. Grundlage für dieses Vorhaben ist der umfassende (Garten-)denkmalschutz des in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommenen Areals und seine Ausweisung als private bzw. öffentliche Parkfläche im seit 14 Jahren gültigen Bebauungsplan 48.
Die Wiederherstellung des Parks
haben wir grundsätzlich begrüßt und unsere Mitglieder auf der
diesjährigen Mitgliederversammlung am 24. Mai 2014 darüber informiert.
Die weiträumige, feste und hermetische Einzäunung des Geländes am Pfingstberg im November hat uns alle dann allerdings doch überrascht. Viele unserer Mitglieder waren ausgesprochen ärgerlich, über Nacht in ihren gewohnten Spaziergängen gestört zu sein. Auch die Enge des Fußweges an der Großen Weinmeisterstraße war insbesondere für die Familien mit Kindern sehr irritierend. Der Vorstand hat daraufhin am 09.10.2014 ein Rundschreiben an die Mitglieder gerichtet, das nochmals auf die begrüßenswerte Wiederherstellung des Parks hinwies, zugleich aber auch Bedenken wegen des Zaunes formulierte.
Die weiträumige, feste und hermetische Einzäunung des Geländes am Pfingstberg im November hat uns alle dann allerdings doch überrascht. Viele unserer Mitglieder waren ausgesprochen ärgerlich, über Nacht in ihren gewohnten Spaziergängen gestört zu sein. Auch die Enge des Fußweges an der Großen Weinmeisterstraße war insbesondere für die Familien mit Kindern sehr irritierend. Der Vorstand hat daraufhin am 09.10.2014 ein Rundschreiben an die Mitglieder gerichtet, das nochmals auf die begrüßenswerte Wiederherstellung des Parks hinwies, zugleich aber auch Bedenken wegen des Zaunes formulierte.
Diese unsere Position haben wir
dann in einem offenen Schreiben an die Stadt, die SPSG, Herrn Dr. Döpfner und
die Presse am 18.10.2014 bekräftigt, mit dem wir auch die Schaffung eines
Waldspielplatzes angeregt haben. Auf der
von uns am 28.11.2014 im Palais
Lichtenau veranstalteten Podiumsdiskussion ging es uns dann darum, mit allen
Beteiligten, d. h. mit dem OB Jakobs, Prof. Dorgerloh, Herrn Dr. Döpfner -
vertreten durch RA Dengel -, der unterdessen gegründeten Bürgerinitiative
Offener Pfingstberg und interessierten Bürgern über die künftige Gestalt und
Nutzung des Parks der Villa Henckel zu diskutieren.
Diese Veranstaltung war aus unserer Sicht schon deshalb ein Erfolg, weil für die Anwesenden deutlich wurde, um welche gartenkünstlerische und denkmalpflegerische Besonderheit es sich bei dem Park der Villa Henckel handelt und welcher Aufwand zu seiner Wiederherstellung von Seiten des Pächters nötig werden wird. Die Frage des Standorts und der Beschaffenheit des Zauns, die für die Bürgerinitiative Offener Pfingstberg das Hauptthema ist, konnte nicht gelöst werden. Hier hört die Stadtverwaltung den Bauherren zu den baurechtlichen und denkmalschutzrechtlichen Fragen an und will im kommenden Frühjahr über die Genehmigungsfähigkeit des Zauns entscheiden. Für uns steht die „Zaunfrage“ jedoch nicht an vorderster Stelle, obgleich wir uns während der mehrjährigen Bauzeit eine zurückhaltendere Linienführung des Zauns gewünscht hätten und immer noch wünschen.
Unter Berücksichtigung der oben genannten, rechtlichen Rahmenbedingungen stehen für uns die folgenden Fragen im Vordergrund:
Diese Veranstaltung war aus unserer Sicht schon deshalb ein Erfolg, weil für die Anwesenden deutlich wurde, um welche gartenkünstlerische und denkmalpflegerische Besonderheit es sich bei dem Park der Villa Henckel handelt und welcher Aufwand zu seiner Wiederherstellung von Seiten des Pächters nötig werden wird. Die Frage des Standorts und der Beschaffenheit des Zauns, die für die Bürgerinitiative Offener Pfingstberg das Hauptthema ist, konnte nicht gelöst werden. Hier hört die Stadtverwaltung den Bauherren zu den baurechtlichen und denkmalschutzrechtlichen Fragen an und will im kommenden Frühjahr über die Genehmigungsfähigkeit des Zauns entscheiden. Für uns steht die „Zaunfrage“ jedoch nicht an vorderster Stelle, obgleich wir uns während der mehrjährigen Bauzeit eine zurückhaltendere Linienführung des Zauns gewünscht hätten und immer noch wünschen.
Unter Berücksichtigung der oben genannten, rechtlichen Rahmenbedingungen stehen für uns die folgenden Fragen im Vordergrund:
Wie soll der Park nach Abschluss der Bauarbeiten aussehen und wie
kann er dann von der Öffentlichkeit genutzt werden? Welche Modifikationen sind
bei der Wiederherstellung des Parks unter Beibehaltung der historischen
Grundstruktur des Parks möglich, um den heutigen veränderten Anforderungen
gerecht zu werden und den Park in die Nauener Vorstadt zu integrieren? Ist die Abzäunung
zur Großen Weinmeisterstraße noch zeitgerecht, so sehr sie auch
denkmalpflegerisch begründbar sein mag? Wie sieht eine sinnvolle Abgrenzung
zwischen dem privaten Parkteil im Besitz von Dr. Döpfner und dem öffentlichem
Parkteil der SPSG aus? Ist ein Waldspielgelände in den öffentlichen Parkteil
integrierbar?
Wie werden die von den Bürgern geäußerten Wünsche und
Vorstellungen bei der weiteren Planung und im Verwaltungsverfahren
berücksichtigt? Wie dialogbereit sind die SPSG, Herr Dr. Döpfner und die
Landeshauptstadt Potsdam mit dem Bau-, Grün- und Denkmalschutzamt sowie die
obere Denkmalbehörde des Landes Brandenburg? Wird sich die
Stadtverordnetenversammlung auch weiterhin mit dem Thema befassen? Wird es eine
Kommunikation und ggf. auch etwas in der Art von Werkstattgesprächen mit den
Bürgern geben?
Ergebnisse der Planung und des
Verwaltungsverfahrens sollen im Frühjahr 2015 vorliegen. Es wird sich dann
zeigen, inwieweit unsere Fragen berücksichtigt wurden. Spätestens dann werden
wir uns zum Thema Park Henckel wieder zu Wort melden.
Bitte beachten Sie
unsere Informationen zum bisher Geschehenen und unsere laufenden Informationen
auf unserer Website www.nachbarini.de.
Wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern Frau Dr. Tanja Fischer und Herrn Prof.
Axel Fischer für die Überlassung des wunderschönen Saals im Palais Lichtenau
für unsere diesjährige Mitgliederversammlung und unsere Podiumsdiskussion am
28.11.2014.
Der Vorstand
Potsdam, den 18.12.2014
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