Herzliche Einladung zur Gedenkfeier
Europäischer
Tag des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus
am 23. August 2019 um 18.00 Uhr
in
der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße, Leistikowstraße 1, 14469
Potsdam
Programm
Begrüßung: Dr. Richard Buchner, Gedenk- und
Begegnungsstätte ehemaliges KGB-Gefängnis e.V.
Grußworte: Reiner Walleser, Abteilungsleiter Kultur,
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Dr. Birgit-Katharine Seemann,
Fachbereichsleiterin Kultur und Museen, Landeshauptstadt Potsdam
„1939 – Über den Zusammenhang von Appeasmentpolitik und Entfesselung
des Zweiten Weltkrieges“
Festvortrag: Prof. Dr. Karl Schlögel
Osteuropahistoriker,
Autor, Träger zahlreicher Auszeichnungen und Preise, darunter der Sachbuchpreis
der Leipziger Buchmesse 2018, Mitglied des Ordens Pour le Merite für
Wissenschaft und die Künste
Musik: Varoujan Simonian, Violine
Johann Sebastian Bach, Sonate
I g-Moll, BWV 1001, Adagio, Fuge
Fritz Kreisler, Recitativo und
Scherzo-Caprice op.6
Im Anschluss daran laden wir Sie herzlich zu Getränken
und einem Imbiss ein.
Nachdem das Europäische
Parlament die Errichtung eines Gedenktages für die Opfer aller totalitären und
autoritären Regime in Europa im 20. Jahrhundert mit übergroßer Mehrheit seiner
Abgeordneten gefordert hat, bestimmte die OSZE 2009 den 23. August zum „Tag des
Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und Stalinismus“. Der Gedenktag
wurde 2008 in der „Prager Erklärung“ vorgeschlagen. Vaclav Havel und Joachim
Gauck gehören zu den Unterzeichnern der
Erklärung.
Er wird seitdem vor allem in
den ehemals von der Sowjetunion beherrschten Ländern begangen. In diesen Ländern
war es bis 1989 verboten, an die Verbrechen des Kommunismus der Stalinära und
danach zu erinnern. Auch das Erinnern an die Verbrechen des Nationalsozialismus
war von der herrschenden Partei vereinnahmt worden. Zivilgesellschaftliches
Engagement war nicht erwünscht. So wurde 1983 eine Gedenkfeier Jugendlicher zur
Erinnerung an die Zerstörung der Potsdamer Synagoge 1938 durch Polizei und Staatssicherheit
gewaltsam aufgelöst.
In der Pressemitteilung des
Europaparlamentes heißt es zum 23. August als Gedenktag: “ Die Erinnerung an
die tragische Vergangenheit Europas müsse wach gehalten werden, um die Opfer zu
ehren, die Täter zu verurteilen und die Fundamente für eine Aussöhnung auf der
Grundlage von Wahrheit und Erinnerung zu legen. Ohne Erinnerung und Wahrheit
könne es keine Aussöhnung geben. Der 23. August solle daher zum europaweiten
Gedenktag für die Opfer aller totalitären und autoritären Regime ausgerufen
werden. Dieser Tag solle in Würde und unparteiisch begangen werden.“